08.09.2011Google entschlackt
Google Services mit wenigen Usern werden endgültig abgeschaltet
Google schaltet Dienste zugunsten Google Plus, Google Chrome und dem Betriebssystem Android ab. Der Suchmaschinenriese schafft so Platz für den Ausbau der aktuellen Kerngeschäftsfelder wie der Google-Suche, das hauseigene Soziale Netzwerk Google+, Google Chrome sowie das mobile Betriebssystem Android.
In den vergangenen Monaten wurden bereits einige Dienste wie Google Health oder die Kreativschmiede Google Labs abgedreht. Jetzt fliegen weitere, laut Google immer weniger genutzte oder von neueren Services verdrängte Dienste und Tools nach und nach raus.
Bye bye Google Pack, Aardvark, Sidewiki, uvm.
- Aardvark: Aardvark ist eine Art Frage-Antwort-Plattform, bei der Nutzer ihr Wissen zur Verfügung stellen. Der soziale Suchdienst wurde erst im vergangenen Jahr von Google gekauft, soll auch weiter entwickelt werden.
- Google Desktop: Google folgt mit dem Ende für die Desktop-Suchfunktion der zunehmenden Verlagerung der Datenspeicher in Richtung Cloud Computing. Ab 14.September wird Google Desktop nicht mehr zum Download angeboten, auch alle angebundenen API’s, Plugins sowie der Support werden eingestellt.
- Google Pack: Im Google Pack waren mehrere Software-Tools für Basis-Anwendungen gebündelt, die in einem Rutsch unkompliziert installiert werden konnten. Das kostenfreie Paket enthielt u.a. Google Desktop, Google Toolbar, Chrome, aber auch Drittanbieter-Werkzeuge wie den Webbrowser Firefox.
- Fast Flip: Hier wurden Nachrichten und redaktionelle Inhalte übersichtlich dargestellt. Der grundlegende Anspruch von Fast Flip, nämlich ein aktives Leseerlebnis zu ermöglichen, soll in anderen Projekten weiter entwickelt werden.
- Google Web Security: Mehr Sicherheit für den User im Netz, das war das Ziel dieses Google-Dienstes. Jetzt wurden alle Web Security-Funktionen in den aktuellen Google Chrome-Browser integriert. Bestandskunden erhalten weiterhin Support.
- Google Maps API for Flash: Die Flash-Schnittstelle ermöglichte Entwicklern die Integration von Google Maps in ihre Flash-Anwendungen. Es wird keine Weiterentwicklungen geben, Premium-Kunden sollen die Flash-API aber weiter nutzen können.
- Image Labeler: Bei diesem Online-Spiel übte der User bei der Google Bildersuche möglichst viele Bilder mit den richtigen Schlagworten zu taggen. Der Image Labeler half Google bei der Verfeinerung der Suchergebnisse und des Suchalgorithmus.
- Notebook: Im Google "Notizbuch" konnten im Web recherchierte Dokumente, Bilder oder Links kompakt gespeichert werden. Google Notebook wird nun in die Google Docs integriert, zumindest sollen in den kommenden Monaten alle Dokumente automatisch in die userspezifischen Google Docs exportiert werden.
- Sidewiki: Das Sidewiki bot eine Art Kommentarfunktion für jede Seite im Web. Andere Sidewiki-Nutzer konnten also die zusätzlich zur Website eingegebenen Informationen lesen, diskutieren und via Twitter, Facebook und den Google-Profilen teilen. Vor dem rasanten Wachstum der Google+ Community scheint diese separate Funktion nicht mehr notwendig.
- Subscribed Links: Mit dem Dienst Subscribed Links konnten Entwickler und Webmaster individualisierte Suchergebnisse und Links bestimmter Nutzergruppen sammeln und/ oder für die eigenen Website abonnieren. Die hierzu gespeicherten Daten können bis 15. September heruntergeladen werden.
Weiterführende Links: