Künstliche Intelligenz im Fokus

Ein Vergleich von 3 wegweisenden Technologien

In den letzten Jahren haben sich künstliche Intelligenz (KI) und ihre verschiedenen Technologien rasant entwickelt, beeinflussen zunehmend unseren Alltag und versuchen nahezu jeden Aspekt unseres Lebens zu revolutionieren. Doch bei der Vielzahl an aktuellen KI-Technologien kann man schnell einmal den Überblick verlieren. Wir zeigen Ihnen die aktuellen KI-Modelle (ChatGPT, Google Bard, Bing KI) und nehmen sie genauer unter die Lupe, um ihre Stärken, Schwächen sowie Anwendungsbereiche zu analysieren. Auch werden wir die drei Technologien im Anschluss einem kleinen Test unterziehen.

ChatGPT

OpenAI entwickelte ChatGPT in den USA, wobei derzeit die Versionen GPT-3.5 bzw. GPT-4 für "ChatGPT-Plus"-Kundinnen angeboten werden. Diese Technologie basiert auf einem generativen Modell, das besonders gut darin ist, kreative Inhalte wie Briefe, Skripte und E-Mails zu generieren. Ein bedeutender Nachteil ist jedoch, dass die Version GPT-3.5, die für alle Nutzerinnen kostenlos verfügbar ist, keine Daten ab dem Jahr 2021 zur Verfügung stellen kann.

Vorteile:

• kann menschenähnliche Antworten formulieren
• kann als Inspiration für Text etc. dienen
• vielfältige Anwendungsgebiete
• Verarbeitung von großen Datenmengen
• kann Kontext berücksichtigen

Nachteile:

• keine aktuellen Daten für nicht zahlende User*innen
• keine Quellenangaben
• Datenschutzprobleme
• fehlende Prüfinstanz
• Fehleranfälligkeit

Bard

Bard wurde von Google (bzw. Alphabet) entwickelt und basiert auf LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) – einem eigenen Sprachmodell. Grundsätzlich funktionieren ChatGPT und Bard nach dem gleichen Prinzip, jedoch kann Bard mit über 20 Programmiersprachen Fachleute bei Codegenerierungen unterstützen. Bard ist ein faktisches Sprachmodell und ist besser darin, informative und umfassende Antworten auf Fragen zu geben.

Vorteile:

• aktuelle Daten
• kostenlos
• Integration in Google-Dienste
• kann auch über eine Smartphone-App genutzt werden

Nachteile:

• Datenschutzprobleme
• keine Quellenangaben
• Fehleranfälligkeit

Bing KI

Das KI-Modell von Bing basiert auf GPT-4 und ist somit die aktuellere Version von ChatGPT, die hier kostenlos genutzt werden kann. Der Vorteil von GPT-4 liegt ganz klar in der Effizienz und Vollständigkeit. Der Bing Chat ist verbunden mit dem Internet, so können jederzeit die neusten Informationen abgerufen werden. Auch beim Dialog hat man die Wahl zwischen einem kreativen, ausgewogenen oder genauen Unterhaltungsstil.

Vorteile:

• kostenlos
• aktuelle Daten dank GPT-4
• verschiedene Unterhaltungsstile
• Quellenangaben

Nachteile:

• Datenschutzprobleme
• Fehleranfälligkeit

Test

Um die KI-Technologie gut zu testen, haben wir allen drei dieselbe Frage gestellt:

„Ich will mich mit dem Thema SEO für mein Unternehmen beschäftigen. Liste mir 5 aktuelle und interessante Bücher auf, die sich damit beschäftigen.“

Und haben anschließend die Ergebnisse auf ihre Richtigkeit überprüft. Hier die Ergebnisse:

Bard im Test

1. Neil Patel und Eric Siu haben einen gemeinsamen Podcast, jedoch konnten wir nichts zu diesem Buch finden.
2. Dieses Buch konnten wir genau so finden.
3. Dieses Buch konnten wir nicht finden. Marcus Tandler ist zwar Autor, aber dieses Buch schien nicht auf.
4. Dieses Buch wurde so nicht gefunden.
5. Ralf Schmitz hat ein Buch geschrieben, das sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt: „Marketing für Unternehmer“. Das angeführte Buch konnte aber nicht gefunden werden.

Um einen Fehler bei unserer Suche ausschließen zu können, haben wir Bard noch nach den passenden ISBN-Nummern gefragt:

1. Mit dieser ISBN-Nummer konnte der Titel nicht gefunden werden.
2. Mit dieser ISBN-Nummer konnte der Titel nicht gefunden werden.
3. Mit dieser ISBN-Nummer konnte der Titel nicht gefunden werden.
4. Mit dieser ISBN-Nummer konnte ein anderer Titel gefunden werden: "Steuerungswirkung der kommunalen Landschaftsplanung".
5. Mit dieser ISBN-Nummer konnte der Titel nicht gefunden werden.

ChatGPT im Test

ChatGPT gab uns dieses Antwort:

1. Dieses Buch konnten wir so finden.
2. Dieses Buch konnten wir so finden.
3. Dieses Buch konnten wir so finden.
4. Dieses Buch konnten wir so finden, jedoch mit anderen Autoren: Ryan Stewart, David Krevitt, Julia McCoy
5. Dieses Buch konnten wir so finden.

Auf die Frage nach den ISBN-Nummern, bekamen wir aber diese Antwort:

Bing KI

Bing KI gab uns diese Antwort:

1. Dieses Buch konnten wir so finden.
2. Dieses Buch konnten wir so finden, aber mit den Autoren Tobias Ebner und Levin Granitza.
3. Dieses Buch konnten wir so finden.
4. Dieses Buch konnten wir so finden.
5. Dieses Buch konnten wir so finden.

Auf die Frage nach den ISBN-Nummern, bekamen wir diese Antwort:

1. Die angegebene ISBN passt zu dem Buch.

2. Die angegebene ISBN passt zu dem Buch.

3. Die ISBN stimmt nicht (die richtige ISBN 978-3658022341)

4. Die ISBN stimmt nicht (die richtige ISBN 978-3-446-43550-6)

5. Konnten wir nur als Ebook finden – leider konnte keine ISBN gefunden werden, um es zu vergleichen.

Fazit

Mit unserem Prompt wollten wir eigentlich jeweils fünf aktuelle und interessante Bücher erhalten, jedoch wurde nicht nur die tatsächliche Existenz (bei Bard) sondern auch die Aktualität bei allen dreien ziemlich vernachlässigt.

Bei Bard konnten wir nur eines der fünf angegebenen Bücher finden. Bei den ISBN Nummern konnten wir keine Übereinstimmungen finden, eine ISBN gehörte sogar zu einem anderen Buch, welches nichts mit diesem Kontext zu tun hat. Das eine Buch, das wir tatsächlich finden konnten, erschien 2019 und kann so als nicht mehr wirklich aktuell angesehen werden.

ChatGPT konnte uns fünf existierende Bücher bieten, bei einem wurden die Autoren vertauscht. Auf einen Vergleich mit den ISBN-Nummern musste hier verzichtet werden, da ChatGPT sich darauf beruft, keinen direkten Zugriff auf aktuelle Buchinformationen zu haben. Das aktuellste Buch (SEO 2022) erschien 2022, die andere zwischen 2015-2020, somit wurde auch hier der Begriff der Aktualität sehr vage interpretiert. Thematisch passten aber alle Bücher sehr gut.

Die Bing KI hatte auch vier von fünf korrekte Treffer bei der Bücherabfrage (bei einem wurden die Autoren vertauscht) und konnte auch bei den ISBN-Nummern zwei von fünf richtig ausgeben. Hier erschien das aktuellste Buch (Das SEO Buch: Der Weg zur Nr. 1) 2020, die andere zwischen 2013-2016, also sind hier die Bücher im Vergleich zu ChatGPT noch weniger aktuell, thematisch passten aber auch hier alle sehr gut.

Weiterführende Links

• PICS, "ChatGPT als Hilfsmittel für den Berufsalltag"
• Google Bard
• ChatGPT
• Bing KI
• praxistipp.chip.de, "ChatGPT vs. Google Bard"
• Sputnik Agentur, "ChatGPT - Vor- und Nachteile"
• chip.de, "Das neue Microsoft Bing mit Chat KI"